Die Europäische Union (EU), als Friedensstifterin nach innen gegründet, steht heute angesichts der Krisen und Konflikte in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft vor vielfältigen sicherheitspolitischen Herausforderungen. Nicht zuletzt angesichts der Völkerrechtsbrüche Russlands, der Unberechenbarkeit des US-Präsidenten Trump und des militärischen Aufrüstens Chinas gewinnen Fragen der (europäischen) Friedenssicherung und (militärischen) Krisenintervention neue Brisanz. Im Mittelpunkt der Debatte um eine gemeinsame europäische Verteidigung steht die (nicht ganz neue) Vision einer „Europäischen Armee“. Insbesondere Frankreich und Deutschland machen sich dafür stark.
Was aber ist unter einer europäischen Armee zu verstehen, und welche Herausforderungen und Hürden sind mit den diskutierten Konzepten verbunden? Wie weit ist die EU bereits mit dem Aufbau einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsunion (Stichwort PESCO – ständige strukturierte Zusammenarbeit)? Was bedeutet eine verstärkte Militärkooperation in der EU für die Beziehungen und das Zusammenwirken von NATO und EU? Soll und kann die EU Aufgaben, die bisher die NATO wahrgenommen hat, übernehmen, oder sollte sie sich auf ihre Fähigkeiten als „Soft Power“ besinnen?
Wir nehmen Europas Sicherheits- und Verteidigungspolitik ins Visier und diskutieren mit sicherheits- und verteidigungspolitischen Expert*innen bei der EU und NATO.
Die Expert*innen-Gespräche werden in Deutsch und Englisch geführt.
Anmeldeschluss ist der 15.10.2019.