Geschlechtergerechtigkeit ist ein globales Thema und geht uns alle an – und doch gibt es viele verschiedene Perspektiven darauf: Während feministische Bewegungen in Europa oft um gleiche Bezahlung und Repräsentation kämpfen, stehen in anderen Teilen der Welt häufig andere Fragen im Fokus: so verteidigen Frauen indigener Gesellschaften ihr Land gegen Umweltzerstörung, Aktivist:innen setzen sich weltweit gegen geschlechtsspezifische Gewalt ein, und queere Bewegungen fordern das Recht auf Selbstbestimmung. Doch all diese Bewegungen haben eines gemeinsam: sie richten sich gegen strukturelle Ungleichheiten und Unterdrückungssysteme. Sie zeigen, dass Geschlechtergerechtigkeit nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern immer mit anderen Machtverhältnissen verflochten ist und fordern ihren Platz in dieser Welt ein.
Dieses Wochenendseminar bietet viel Raum für Austausch, kritische Reflexion und neue Perspektiven auf globale Solidarität: Wir tauchen ein in die Vielfalt feministischer Kämpfe weltweit. Wir beschäftigen uns mit dekolonialen, indigenen und ökologischen Perspektiven auf Gendergerechtigkeit und stellen uns die Frage: Wie hängen Geschlecht, Macht und globale Ungleichheiten zusammen? Dabei lernen wir inspirierende Bewegungen und Aktivist:innen kennen und diskutieren ihre Forderungen. Wir hinterfragen auch unsere eigenen Vorstellungen von Feminismus und stellen gemeinsam Überlegungen für eine geschlechtergerechtere Zukunft an. Als Gästin freuen wir uns am Samstag auf Sonia Asaqzada, Frauenrechtsaktivistin aus Afghanistan.
Gendergerechtigkeit ist kein „Frauenthema.“ Das Seminar richtet sich explizit an alle jungen Menschen, die sich für das Thema interessieren – unabhängig von ihrem Geschlecht.
Das Seminar findet in Kooperation mit START-NRW statt.