Die Veranstaltung kann aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus leider nicht wie geplant stattfinden. Wir bemühen uns aktuell um einen Nachholtermin. Ihr könnt Euch über den Button „Jetzt anmelden“ für das Seminar vormerken lassen und wir informieren Euch, sobald der neue Termin feststeht. Passt der Termin dann für Euch, könnt Ihr Euch verbindlich anmelden.
Bekämpfung der Armut, Wahrung des Friedens, Förderung von Demokratie und Menschenrechten, der Erhalt der Umwelt… All dies sind Ziele, die die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) seit ihrer Gründung Anfang der 60er Jahre zu erreichen versucht. Und auch wenn die Schlagzeilen der Gegenwart oft ein anderes Bild vermitteln, hat sich die Situation für den Globalen Süden in vielerlei Hinsicht gebessert: So leben zum Beispiel deutlich weniger Menschen in extremer Armut und auch die Kindersterblichkeitsrate ist sehr stark gesunken. Trotzdem wurde die Wirksamkeit der EZ immer wieder infrage gestellt, gerade auch von Menschen aus dem Globalen Süden.
Durch den steigenden Druck auf staatliche sowie nicht-staatliche Organisationen wurde die Wirkungsorientierung zu einem der zentralen Paradigmen der heutigen EZ. Doch was heißt das in der Praxis für einzelne Projekte – in der Planung und vor Ort? Wie wird Wirksamkeit in komplexen Systemen gemessen? Schränkt die Fokussierung auf messbare Indikatoren die Flexibilität der EZ ein? Und wie stellt sich das Thema angesichts der neuen Trends in der multi- und bilateralen Zusammenarbeit dar?
In diesem Seminar wollen wir uns gemeinsam intensiv und kritisch mit dem Thema Wirksamkeit der deutschen EZ auseinandersetzen. Dabei möchten wir die Möglichkeiten des Standorts Bonn voll ausschöpfen und mit Euch Vertreter*innen von Durchführungsorganisationen der staatlichen EZ, aber auch von NROs, Forschungs- und Evaluierungseinrichtungen treffen und so verschiedene Perspektiven und Erfahrung in Bezug auf das Thema Wirkung kennen lernen.
Die Veranstaltung findet von Sonntag bis Mittwoch statt.
Programm
1. Tag
Anreise bis 16:00 Uhr
Wer entwickelt wen warum?
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit
2. Tag
Von Paris bis SDGs – Wirkungsorientierung als Paradigma
Ziele der EZ im Wandel
Von der Planung bis zur Evaluierung – Wirkung in der Praxis
Gespräch mit Anna Wanetschek (Sector Strategy, Knowledge and Learning) von der Deutschen Welthungerhilfe e.V.
Perspektivenwechsel:
Wirkungen vor Ort am Beispiel Honduras
Gespräch mit Maryoriet Nicole Rosales Salgado
3. Tag
The bigger picture – Wirkungsorientierung als Maßstab für Verfahren und Institutionen
Gespräch mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Bei Risiken und Nebenwirkungen… Schwierigkeiten der Wirkungsmessung
Gespräch mit Laura Blomenkemper (Stabsstelle Evaluierung) von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
4. Tag
Wer evaluiert wen? Lokale Akteure und Partnerschaften
Gespräch mit dem Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval)
Alles neu? Globale Machtverschiebungen und aktuelle Trends der EZ
Gespräch mit dem Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE)
Das Seminar endet um 15:00 Uhr
Das Seminarteam
Lisa Stroetmann (26) absolviert zur Zeit ihren Master in Politikwissenschaften in Bonn und arbeitet nebenher als Projektleiterin beim FSI Forum für soziale Innovation gGmbH. Davor hat sie beim forum für internationale entwicklung + planung (finep) e.V. in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit verschiedenste Projekte betreut. Aktuell beschäftigt sie sich vor allem mit der Rolle und Verantwortung von Kommunen in Deutschland zur Erreichung der Agenda 2030. Lisa leitet seit zwei Jahren Seminare für den v.f.h.
Jonas Willen (29) studiert den Master in Politikwissenschaft an der Universität Bonn und arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE). Davor hat er unter anderem entwicklungspolitische Bildungsprojekte mit Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. durchgeführt. Derzeit beschäftigt er sich vor allem mit neuen Formen internationaler Kooperation sowie mit fragiler Staatlichkeit.
Organisatorische Hinweise
Die WochenendAkademie Politik richtet sich an junge Erwachsene ab 18 Jahren. Die Teilnahme am gesamten Programm sowie die Übernachtung in der Tagungsstätte sind verbindlich.
In der Seminargebühr sind Übernachtung und Verpflegung (Halbpension) enthalten. Da wir am zweiten und dritten Tag in der Stadt unterwegs sind, plant bitte Geld für etwaige weitere Mahlzeiten ein. Die Reisekosten sowie die Kosten für den ÖPNV in Bonn sind selbst zu tragen. Die Seminargebühr wird bar auf dem Seminar entrichtet.