Das Seminar ist bereits ausgebucht, wir haben eine Warteliste eingerichtet.
Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Volksrepublik China sind kompliziert und vielschichtig. Die EU betrachtet China in ihren jüngsten Strategiepapieren auf drei Arten: Als Partner in der Klimapolitik und bei Handelsfragen, als Konkurrenten auf dem Weltmarkt für Zukunfts- und Datentechnologien und als Rivalen, wenn es um das politische System und Menschenrechte geht. Ob die massive Verfolgung der uigurischen Minderheit in Xinjang, die Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong, der aggressive Auftritt Pekings im südchinesischen Meer oder die Drohungen gegenüber Taiwan: Der Konfliktstoff mit China wächst.
Das jahrelang verhandelte und letztes Jahr beschlossene Investitionsabkommen liegt derzeit im Europäischen Parlament auf Eis wegen der von China gegen mehrere EU-Abgeordnete und Wissenschaftler*innen verhängten Sanktionen. Nichtsdestotrotz florieren die Wirtschaftsbeziehungen und China hat 2020 erstmals die USA als wichtigster Handelspartner der EU überholt.
Wie umgehen mit Pekings wachsender Macht? Im Gespräch mit China-Expert*innen von EU-Kerninstitutionen, EU-Think-Tanks und chinesischen Interessenvertreter*innen beleuchten wir den aktuellen Stand, besondere Herausforderungen und mögliche Entwicklungen der EU-China-Beziehungen!
Anmeldeschluss ist der 10.04.2022.
Hinweis: Für die Teilnahme an unseren politischen Studienreisen nach Brüssel gilt die 2G-Regel (siehe Update). Der Nachweis erfolgt über das digitale COVID-Zertifikat der EU, das für die Einreise nach Belgien verpflichtend ist.
Programm
1. Tag
Anreise bis 16:00 Uhr
EU-China: Zwischen Kooperation und Rivalität?
Bestandsaufnahme, Entwicklungen, Herausforderungen
2. Tag
Besuche und Diskussionen I:
- Europäischer Auswärtiger Dienst – Abteilung China
- EU-Kommission – Generaldirektion Handel, Abteilung bilateraler Handel mit China
- EU Think Tank – z.B. Centre for European Studies, Carnegie Europe oder Egmont Royal Institute for International Relations
3. Tag
Besuche und Diskussion II:
- Botschaft der Volksrepublik China bei der EU
- Europäisches Parlament – Europaabgeordnete aus verschiedenen politischen Fraktionen – Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten / EP-Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China
4. Tag
EU-China-Beziehungen unter Stress: Wie geht’s weiter?
Unsere Positionen und Perspektiven – kritische Bewertung, Ausblick und Abschlussdiskussion
Das Seminar endet um 14:30 Uhr
Die Expert:innengespräche werden auf Deutsch und Englisch geführt.
Programmänderungen vorbehalten. Weitere Details zu den Gesprächspartner:innen folgen.
Das Seminarteam
Iris Weber, M.A., ist Politikwissenschaftlerin und Historikerin, und England (Newcastle-upon-Tyne) ist zurzeit ihr Base Camp. Sie war als Lehrbeauftragte in Politikwissenschaften mit EU-Schwerpunkt an verschiedenen deutschen Universitäten tätig; seit 2014 unterrichtet sich als Gastdozentin an der Odisee-Universität/ Fachhochschule Brüssel. Seit 2004 veranstaltet Iris für den v.f.h. regelmäßig EU-vor-Ort-Seminare in Brüssel und Straßburg, u.a. zu Themen wie Menschenrechts-, Flüchtlings-, Klima-, Außen-und Sicherheitspolitik (inkl. NATO). Beim v.f.h. engagiert sie sich seit der Vereinsgründung 1992. Iris ist u.a. als Länderkoordinatorin für Afghanistan bei Amnesty International UK aktiv.
Felix Alshut, M.A., hat Internationale Beziehungen und Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt auf Economic Policy studiert. Nach Praktika im Auswärtigen Amt und bei Think Tanks arbeitet er nun bei einer Strategieberatung in München. Seit 2016 hat Felix als Teilnehmer an mehreren Wochenend-Akademien des v.f.h. teilgenommen. 2019 ist er erstmals als Teil der Seminarleitung in Brüssel aktiv gewesen und engagiert sich seitdem im v.f.h., um sein Interesse und seine Begeisterung für die Europäische Union und ihre Institutionen zu teilen.
Die WochenendAkademie Politik richtet sich an junge Erwachsene ab 18 Jahren. Die Teilnahme am gesamten Programm sowie die Übernachtung in der Tagungsstätte sind verbindlich. In der Seminargebühr sind Übernachtung und Verpflegung (HP) enthalten. Die Seminargebühr wird nach Ablauf der kostenlosen Absagefrist vom Konto eingezogen. Die Reisekosten sind selbst zu tragen und zu organisieren.