Lange Zeit war allein das Wort verpönt – jetzt wird wieder von Kapitalismus geredet. Selbst an der Wall Street. „Das Kapital“ von Karl Marx wird wieder gelesen und diskutiert.
Warum von Kapitalismus und Marx wieder die Rede ist, hat mit der Erschütterung der Weltwirtschaft 2007 – 2009 zu tun, in der diese fast kollabiert wäre. Es hat auch damit zu tun, dass 1% immer reicher und 99% verglichen dazu immer ärmer werden. Die Zunahme von Krisenhaftigkeit und sozialer Ungleichheit führt uns direkt zu Marx, der beide Elemente als notwendige Folgen der profitorientierten Marktwirtschaft ansah.
Am 5. Mai 2018 jährt sich der Geburtstag von Karl Marx zum 200. Mal. Mit der Hamburger Ausstellung DAS KAPITAL unternehmen wir eine Zeitreise und tauchen ein in die Jahre des „Manchesterkapitalismus“ und der großen Wirtschaftskrisen (1857, 1873). Wir reisen weiter in die Gegenwart und schauen uns die Entwicklung von Armut und Reichtum sowie die letzte Krise genauer an: Wie treffend sind die Marxschen Analysen und Thesen? Welche Relevanz hat er für die ökonomischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit?